DER SEIDENFÄCHER

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Basierend auf dem Bestseller „Der Seidenfächer“ von Lisa See erzählt der vielfach ausgezeichnete, chinesisch-amerikanische Regisseur Wayne Wang in DER SEIDENFÄCHER (Originaltitel: SNOW FLOWER and the Secret Fan) die außergewöhnliche Geschichte zweier Freundschaften.

Inhalt

DER SEIDENFÄCHER

In ebenso eleganten wie aufwändigen Bildern blickt Wayne Wang (SMOKE, MANHATTEN LOVESTORY) nicht nur ins geheimnisvolle China des 19. Jahrhunderts, sondern auch in das moderne Shanghai von heute und zaubert ein bildgewaltiges Epos auf die Leinwand, wie man es so  nur selten zu sehen bekommt.

DER SEIDENFÄCHER, Besetzung

Zwei Geschichten, zwei Generationen und dennoch verknüpft durch die ewig gültige Vorstellungen von Liebe, Freundschaft und Hoffnung.

In den Hauptrollen ist die Chinesin BingBing Li (THE FORBIDDEN KINGDOM), und die Koreanerin Gianna Jun (DAS HAUS AM MEER) zu sehen. Beide sind gehören zu den bekanntesten Schauspielerinnen Asiens. In dem Film DER SEIDENFÄCHER agieren sie gar in Doppelrollen und für einen Überraschungsgastauftritt sorgt Superstar Hugh Jackman, der sich mit Filmen wie X-MEN, AUSTRALIA oder REAL STEEL einen Namen machte.

DER SEIDENFÄCHER, Filmkritik

Die interessante Frage, wie sich eine lebenslange Freundschaft darstellt oder was man dafür tun muß damit es sich als solche manifestiert, wäre sicher eine spannende Geschichte.

Doch leider lässt der unbedingte Wille eine Drama zu inszenieren, das den den Zuschauer nicht nachempfinden. Somit „verkommt“ DER SEIDENFÄCHER fast ausschließlich zu einer bildgewaltigen Diashow, die mit übertriebenen Soundtrack-Einsatz zudem total überfrachtet ist.

DER SEIDENFÄCHER, Filminhalt

Foto: Senator Film
Foto: Senator Film

Die siebenjährige Lily (Congmeng Guo), Tochter armer Bauern, lernt früh, wie wenig ein Mädchenleben im China des 19. Jahrhunderts wert ist. Trost findet sie nur in der Bildung, die sie mit Hilfe einer speziell für Frauen vorbehaltenen Geheimschrift („Nu Shu“) erlangen kann. („Nu Shu“ wurde in der südchinesischen Provinz Hunan im 15. Jahrhundert entwickelt und jedes der etwa 600-700 Zeichen repräsentiert eine Silbe des lokalen Chéngguan-Dialekts.)

Eines Tages erhält Lily einen Brief von Sophia (Yan Dai): „Snow Flower“, wie sie sich selbst nennt, teilt das gleiche Schicksal – beide wurden am selben Tag geboren, erhielten zeitgleich ihre Lotusfüße und wurden schon als Teenager verheiratet. (Lotus- oder Lilienfüße: Zu Gunsten eines etwa tausend Jahre anhaltenden Schönheitsideals wurden im Kaiserreich China bestimmten Frauen durch extremes Einbinden und Knochenbrechen die Füße verkrüppelt, damit sie als Tänzerinnen besondere Leistungen vollbringen konnten.)

So werden sie zu Laotongs, Schwestern im Geiste, deren Schicksale für alle Ewigkeit miteinander verknüpft sind. Isoliert und einsam in ihren jeweiligen Ehen gefangen, kommunizieren sie fortan über „Nu Shu“ miteinander – einer Methode, bei der zwischen den Falten eines weißen Seidenfächers geschrieben wird.

Parallel dazu ringen im Shanghai von heute Nina (BingBing Li) und Sophia (Gianna Jun), die Nachfahren der beiden Laotongs, darum, die Nähe ihrer eigenen Kindheitsfreundschaft nicht zu verlieren. Kein leichtes Unterfangen angesichts zeitraubender Karrieren, komplizierter Liebesleben und dem allgemeinen Stress der Metropole Shanghai.

Wenn sie sich nicht für immer verlieren wollen, müssen die beiden jungen Frauen aus der Vergangenheit lernen und die in den weißen Seidenfächern versteckte Geschichte ihrer Jahrhunderte alten Verbindung verstehen…


Studio / Verleih / Bild- und Textnachweis: Fox, Senator Film, wikipedia

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