KLITSCHKO

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Das altbekannte Tribeca-Festival zählt zu den renommiertesten Film-Festivals seit Kino-Gedenken und vom 20. April bis 1. Mai 2011 war es dann wieder soweit…

Inhalt

KLITSCHKO

In Lower Manhatten wurde der Teppich ausgerollt bzw. Spiel- und Dokumentarfilme aus insgesamt 32 Ländern präsentiert. Als ein besonderes Schmankerl dürfte indes für alle Boxfans die Dokumentation KLITSCHKO gewesen sein, die in Deutschland, den USA, in der Ukraine und in Kasachstan gedreht wurde und welche am 24. April auf dem Tribeca-Festival in der Sektion „Spotlight“ ihre Weltpremiere feierte.

Mit im Ring dabei, pardon auf dem Roten Teppich, waren die beiden Protagonisten Vitali und Wladimir Klitschko.

Die Klitschkos

Einfach vom Tellerwäscher zum Millionär? Nicht ganz, denn auch wenn die Klitschkos im Ost aufgewachsen sind und ihr Glück, den Reichtum im Westen fanden, war der Weg bis dahin kein Zuckerschlecken, sondern stets ein harter Kampf. Diesen kekommen wir augenscheinlich nicht nur in spektakulären Kampfszenen zu sehen.

Gefilmt wurde dabei mit High-Speed-Kameras. Doch nicht nur aktuelle und sensationelle Einblicke in Siege und Niederlagen werden gezeigt, auch zum Teil noch nie gesehenes Archivmaterial sowie zahlreiche Kommentare der Boxbrüder, der Eltern, der Ehefrau, von ehemaligen Gegnern und der Trainer runden die Geschichte von Vitali und Wladimir Klitschko ab.

Das für ihre zeitgeschichtlichen Dokumentarfilme preisgekrönte Team Sebastian Dehnhardt und Leopold Hoesch (Deutscher Fernsehpreis für DAS WUNDER VON BERN – DIE WAHRE GESCHICHTE und Internationaler Emmy Award für DAS DRAMA VON DRESDEN) begleiteten die Klitschkos faktisch hautnah und sorgen für große Emotionen sowohl vor als auch hinter den Kulissen des Phänomens Klitschko.

Wer sich also fragt, wie viel Schweiß, eiserne Disziplin und Kampfgeist hinter all den Muskeln stecken, der sollte sich den Film KLITSCHKO anschauen – für alle anderen dürfte das blutige Gemetzel auf der Leinwand aber eher uninteressant wirken…

Kino und Boxen

Keine Sportart ist öfter Stoff für die große Leinwand gewesen wie das Boxen und so ist die Liste legendärer Boxfilme entsprechend lang!

Allen voran fällt mir dabei Martin Scorseses RAGING BULL ein, für den Tribeca-Festivalgründer Robert De Niro als Jake La Motta mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Weiterhin gehören natürlich die ROCKY-Filme mit Silvester Stallone dazu und auch Leon Gasts Dokumentarfilm über Muhammad Ali WHEN WE WERE KINGS, Clint Eastwoods MILLION DOLLAR BABY (alle vier Filme Oscar-preisgekrönt) oder Michael Manns ALI dürfen da nicht fehlen..

KLITSCHKO, let’s go ready to rambo…

Die erfolgreichsten Boxbrüder aller Zeiten – die Klitschkos und auch der Film KLITSCHKO ist demnach ein absolutes must-see für alle Boxfans! Die Brüder haben in Deutschland einen Bekanntheitsgrad von 99%. Bei ihren Kämpfen versammeln sie regelmäßig über 10 Mio. Zuschauer allein vor den deutschen Bildschirmen.

Nach der Premiere in New York kam der Dokumentarfilm im Übrigen just in dem Moment in die deutschen Kinos, als die Boxfans aus der ganzen Welt auf einen entscheidenden Kampf warteten: Klitschko vs. David Haye.

Wladimir Klitschko (Kampfname „Dr. Steelhammer“), der amtierende Schwergewichtschampion der Verbände IBF, WBO und IBO trat am 2. Juli 2011 gegen WBA-Champion David Haye um den letzten relevanten Titel an. Wenn er gewinnen würde, und das tat er, gilt Wladimir Klitschko als uneingeschränkte Alleinherrscher über das Schwergewicht….

KLITSCHKO, Filmkritik

Pressestimmen: Handwerklich ist KLITSCHKO sauber gestaltet. Die verwendete Split-Screen-Technik kommt vor allem bei den zeitgleichen Ereignisse während eines Kampfes im und rund um den Ring überlegen zum Einsatz.

Konventionell ist somit lediglich die lineare Erzählstruktur. Dies wiederum raumt der Dokumentation einen echten Spannungsbogens. Dabei haben gerade das die Klitschkos, deren Kämpfe regelmäßig rund 14 Millionen TV-Zuschauer verfolgen, absolut nicht verdient. [ Gebhard Hölzl: br-online ]

Zum Boxen gehört die dramatische Inszenierung und reichlich Heldenpathos. KLITSCHKO heroisiert dann auch etwas unnötig und dazu mit reichlich pathetischer Musik. Das ist schade, aber bei diesen überraschenden Einblicken in ihr Leben entschuldbar. [ Thorsten Mack: NDR ]

KLITSCHKO, Filminhalt

Der abendfüllende Kinofilm erzählt die Geschichte der berühmtesten Boxbrüder.

Er beginnt mit der vom sozialistischen Drill geprägten Kindheit in der Ukraine, zeigt die ersten Erfolge als Amateure, den Umzug nach Deutschland und reicht bis zum Aufstieg der Brüder zu internationalen Superstars des Boxsports.

Dabei werden sowohl die Niederlagen und Rückschläge -ihr steiniger Weg zur Spitze- als auch die triumphalen Comebacks und Konflikte zwischen den Brüdern nicht ausgespart…


Studio / Verleih / Bild-und Textnachweis: 20th Century Fox, Majestic Filmverleih, Vitali Klitschko vs. Shannon Briggs (17.10.2010): Majestic/ babiradpicture/ NPH.

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